Eintauchen in die geologische Geschichte Bremens
Die 9L2 des Domgymnasiums im Auftrag der Uni Bremen unterwegs
Eine ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen dem geowissenschaftlichen Instituts der Universität Bremen unter der Leitung von Dr. Meyer zu Erbe und dem Domgymnasium bereicherte den Erdkunde-Unterricht der 9L2. Bevor der Weg für die Gymnasiasten und Gymnasiastinnen nach Bremen führte, bereitete die Geographiestudentin Jane Puchter, die momentan an ihrer Masterarbeit arbeitet, mit dem Fachobmann OStR Dietmar Hegerfeld die Klasse 9L2 auf das Projekt, jenseits der Schulmauern, vor. In drei Doppelstunden lernten die Schüler viel Neues über die Entstehung von Gesteinen, die verschiedenen Gesteinstypen sowie die Verwendung unterschiedlicher Naturbausteine kennen. Welchen Schülern sagen heute schon Bims, Sandstein, Tuff und Muschelkalk noch etwas? Nach der selbstständigen Erarbeitung über die Entstehung von Magmatiten, Sedimentgesteinen und Metamorphiten unter Recherche in der Schulbibliothek wurden Plakate mit vielfältigen Ideen gestaltet: Die Gruppen klebten, zeichneten, schrieben und arbeiteten mit großem Eifer. Nach anschließender Präsentation bekam die Lerngruppe einen guten Überblick über alle Gesteinstypen.
In der Kernstadt Bremens präsentierten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen, aus welchem Gestein die Bauwerke bestehen. Außerdem wurde bereits im Vorfeld die Herkunft der jeweiligen Naturressource erforscht, so zum Beispiel der Kopf des Bremer Rolands aus dem Elbsandstein. Der Obernkirchener Sandstein, auch Bremer Stein genannt, ist ein weiterer beliebter Natursandstein, der der Region der Porta Westfalica entstammt und über die Weser als wichtigster Verkehrsträger unserer Region im Mittelalter nach Bremen gelangte. So entstand zum größten Teil der Bremer Dom.
In der Sögestraße zeigt die Verwendung des chinesischen Granits in der Pflasterung die Ausmaße der Globalisierung. Der Kostendruck ließ in den siebziger Jahren die deutschen Rohstoffvorkommen wüst fallen. Für die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zeigte sich nach der gelungenen Exkursion an einen außerschulischen Lernort: Für die Bremer Innenstadt ist die Sandkiste nicht genug!
Heg