Juniorwahl zum Landtag
Ob die Politiker sie überzeugen konnten? Zum ersten Mal veranstaltete das Domgymnasium vor einer öffentlichen Wahl eine Übungswahl, an der knapp 400 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. Bei dieser Juniorwahl wurden die Wahlhelfer und der Wahlvorstand aus den eigenen Reihen besetzt, die Politiklehrer unter Leitung von Rainer Pitz sorgten für den korrekten Ablauf und eine sinnvolle Einbettung in den Unterricht.
Der gemeinnützige Verein Kumulus e.V. bietet mit Unterstützung des Niedersächsischen Kultusministeriums sowie des Landtags Schulen und ihren Schülern die Möglichkeit, parallel zur Landtagswahl in Niedersachsen die sogenannte Juniorwahl durchzuführen, bei der die Wahl der Erwachsenen weitgehend realitätsgetreu simuliert wird. Diesmal steuert die Juniorwahl auf eine Rekordbeteiligung zu, denn rund 350 niedersächsische Schulen mit rund 75000 Jugendlichen wollen an dieser Wahl teilnehmen.
Am Domgymnasium Verden wurde die Juniorwahl in diesen Tagen zum ersten Mal durchgeführt. 16 Klassen und Politikkurse vornehmlich der Jahrgänge 9 bis 11 nahmen teil, und zwar schon etwas früher als an anderen Schulen in Stadt und Land, weil sich die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen ab der kommenden Woche im Betriebspraktikum befinden und somit nicht direkt vor der Landtagswahl ihre Stimme abgeben könnten.
Die Lehrkräfte des Faches Politik-Wirtschaft erhoffen sich von Vorbereitung und Teilnahme an der Wahl „einen Beitrag zur fundierten Meinungsbildung und einen Einblick in die Organisation und Durchführung einer Wahl einschließlich Erstellung von Wählerverzeichnissen und Wahlbenachrichtigungen sowie Mitarbeit in Wahlvorständen bei der Auszählung der Stimmen“, erklärt DoG-Lehrer Pitz. Er freue sich, dass „die Jugendlichen natürlich auch üben, eine Entscheidung zu treffen. Sie diskutieren zudem in ihren Familien, was sicherlich zur Stärkung der Demokratie beiträgt.“
Das Ergebnis der Juniorwahl am DoG steht zwar schon seit Freitagnachmittag fest, wird jedoch noch nicht veröffentlicht. Alle Beteiligten mussten Verschwiegenheit bis um 18.00 Uhr am Wahlsonntag geloben. Dann aber wird das Ergebnis der Juniorwahl ebenso wie das Resultat der "richtigen" Wahl sicher für Gesprächsstoff an der Schule sorgen.
R. Pitz/M. Wilks