Marcelo Nisinman wurde in Buenos Aires, Argentinien, geboren und ist ein international bekannter Komponist und Meister des Bandoneon. Derzeit lebt er in Basel in der Schweiz.

Bandoneon studierte er bei Julio Pane und zudem Komposition bei Guillermo Graetzer in Buenos Aires und bei Detlev Müller-Siemens an der Basler Musikakademie in der Schweiz.

Marcelo Nisinman trat als bekannter Bandoneon-Solist unter anderem mit Martha Argerich, Gidon Kremer, der WDR Big Band, dem Philharmonic Orchestra of Belgrad, dem Philadelphia Orchestra  und dem Luzerner Sinfonieorchester auf. In verschiedenen musikalischen Projekten arbeitet er mit Alberto Mesirca, Chen Halevi, Maja Bogdanovic, Gareth Lubbe und vielen anderen zusammen. 2018 stellte er in Buenos Aires seine neues Ensemble FRANZ vor, zu dem Daniel Falasca, Mariano Rey, Pablo Agri, Marcelo Nisinman und Cristian Zarate gehörenund das 2019 bereits eine CD einspielte.

Beim Chamber Music Festival 2008 in Oxford war Marcelo Nisinman „Composer in Residence“. Als Komponist und Virtuose auf seinem Instrument wurde er zu zahlreichen Festivals eingeladen. Dazu gehörten unter anderen das Kuhmo Chamber Music Festival in Finnland, das Boswil Festival in der Schweiz, das Stift Festival in Holland, das Obertöne Kammermusik Festival in Österreich, das Festival du Jura in der Schweiz und weitere Festivals in Berlin, Paris und Bukarest.

Seine Kompositionen sind sehr abwechslungsreich und originell. Sie haben ihren Ursprung in der "Musica Porteña", der Musik aus der Stadt Buenos Aires. Nisinman lässt sich aber auch von anderen Formen und Techniken inspirieren und formt daraus einen ganz persönlichen Stil, der mit Traditionen bricht und darüber hinausgeht. Er hat einen speziellen Stil des Tango entwickelt. Dabei kombiniert er traditionelle Elemente mit farbigen Verzerrungen, die auf Atonalität und zeitgenössischer Musik basieren und seine Zuhörer von meditativen Passagen bis zur Ekstase führen. Neben Bandoneon-Solos hat Nisinmann für verschiedenste Besetzungen komponiert, darunter auch eine Reihe von Orchesterwerken. Dazu gehört zum Beispiel Dark Blue Tango für Bandoneon solo und Orchester, das in einer kleinen Kammerversion vom Orchestra Musiques des Lumières und in seiner vollständigen Orchesterversion vom Orquesta Sinfonica Nacional Argentina unter dem Dirigat von Facundo Agudin uraufgeführt wurde. Im  Januar 2004 wurde in Basel Señor Retorcimientos, seine erste Kammeroper, uraufgeführt. 2016 hatte Nachum’s Tango für Violine und Orchester mit dem israelischen Violinvirtuosen Nachum Erlich in Karlsruhe Premiere. In Nisinmans umfangreicher Diskografie sticht neben zahlreichen Tango-Kompositionen ein weiteres Werk heraus: New version of Maria de Buenos Aires: eine ganz neue Version der Operita von Piazzolla, komponiert von Marcelo Nisinman.