Hartmut Rohde (Viola)

Hartmut Rohde hat sich als aktiver Musiker, sowohl als Solist als auch in Kammermusikbesetzungen, als Dirigent und als Professor für Viola einen Namen gemacht. Nachdem er bei Christian Pohl Jungstudent war, setzte er sein Studium in Wien und Hannover bei Prof. Hatto Beyerle fort. Erste Preise im Deutschen Musikwettbewerb und bei der Bundesauswahl „Konzerte junger Künstler“ sowie eine Auszeichnung beim Internationalen Naumburg Wettbewerb New York eröffneten Hartmut Rohde den Weg zu einer intensiven internationalen Konzerttätigkeit. Als Solist trat Hartmut Rohde unter anderem mit dem Beethoven Orchester Bonn, den Bremer Philharmonikern, der NDR-Radiophilharmonie Hannover, den Litauischen Philharmonikern und der Philharmonie Baden-Baden auf. Er arbeitete mit Dirigenten wie Paavo Järvi, Kent Nagano und Michael Sanderling zusammen. Weiterhin tritt Hartmut Rohde bei zahlreichen Festivals auf, unter anderem bei den Salzburger Festspielen, bei den Berliner Festspielen, bei den Mahler-Festspielen Toblach in Italien, beim Festival Pablo Casals in Frankreich und dem Internationalen Jerusalem Music Festival.

 

Im Jahr 2000 gründete er gemeinsam mit Paul Rivinius (Klavier), Mark Gothoni (Violine) und Peter Hörr (Violoncello) das Mozart Piano Quartet. Dieses überaus erfolgreiche Ensemble wurde zu zahlreichen Festivals und Konzerten in Deutschland, Italien, der Schweiz, Mexiko, Kanada, Australien und in den USA eingeladen. In seiner Biographie ist zu lesen: „Das wunderbare und einzigartige Repertoire der Gattung Klavierquartett erfährt durch das Mozart Piano Quartet ein neues Gewicht. Stilistische Differenzierung, ausgeleuchtete kammermusikalische Durchdringung der Partitur sowie instrumentale sinfonische Größe sind prägende Merkmale seiner Interpretationen. Dieses persönliche Enigma sowie die leidenschaftliche Herangehensweise bei allen Stilrichtungen begründet den Erfolg des Mozart Piano Quartets.“ 2018 wurde die CD-Aufnahme bei MDG Gold mit Werken von H.G. Witte (Freund und Zeitgenosse von Brahms, Strauss und Mahler) mit dem OPUS KLASSIK-Preis ausgezeichnet. Weitere CD-Aufnahmen zeugen von der Vielseitigkeit des Ensembles.

 

Als gefragter Kammermusiker hat Hartmut Rohde mit Jörg Widmann, Heinrich Schiff, David Geringas, Lars Vogt, Daniel Hope, Janine Jansen sowie dem Tallich-Quartett, dem Leipziger Streichquartett, dem Vogler-Quartett und dem Vermeer-Quartett zusammengearbeitet. In Kooperation mit Komponisten wie z.B. Aribert Reimann, Wolfgang Rihm und Krzysztof Penderecki widmet Hartmut Rode sich auch in besonderer Weise der zeitgenössischen Musik.

 

2013 bis 2017 war Hartmut Rohde Dirigent und künstlerischer Leiter des NFM Leopoldinum Kammerorchesters in Breslau. Außerdem arbeitete er mit dem Sinfonieorchester Biel und dem Kammerorchester der Academia Cervo zusammen. 2019 dirigiert er das Franz Liszt Kammerorchester Budapest sowie die Hamburger CAMERATA. 2017 produzierte das NFM Leopoldinum Orchestra unter Leitung von Hartmut Rohde bei cpo eine CD mit der Symphonischen Serenade B-Dur op. 39 und dem Sextett D-Dur op. 10 von Erich Wolfgang Korngold (arrangiert für Orchester von Hartmut Rohde). Mit dieser hochgelobten Aufnahme trägt Hartmut Rohde zur Wiederentdeckung und Würdigung Korngolds bei.

 

Seit 1993 unterrichtet Hartmut Rohde als Professor für Viola an der Universität der Künste zu Berlin. Außerdem ist er Ehrenmitglied der Royal Academy of Music London, wo er regelmäßig Kammermusikkurse gibt. Weiterhin ist er gefragter Dozent bei internationalen Meisterkursen in Europa, den USA, Australien und Asien. Seit 1997 ist er künstlerischer Leiter des internationalen Max-Rostal-Wettbewerbs für Violine und Viola, Berlin und Juror namhafter Wettbewerbe, z.B. des Internationalen Wettbewerbs der ARD München.