Aktuelles
BETTER IS PEACE ! -PROJEKT | AUFTAKT, AKTIONSTAGE UND KONZERTE WERDEN VERSCHOBEN AUF FEBRUAR 2021
von Christian Bode
Geplant waren eine Vernissage mit Kunstwerken, die Oberstufenschüler des Domgymnasiums Verden zu Karl Jenkins Friedensmesse „The Armed Man: A Mass for Peace“ angefertigt haben, sowie einer Werkeinführung zu Jenkins Friedensmesse, die am 22. Mai in Achim und am 23. Mai in Verden erstmals aufgeführt werden sollte. Doch am Freitag, 13. März kam die unerwartete Vollbremsung des Projektes, an dem über 200 Menschen beteiligt sind.
„Wir hatten noch bis Ostern so sehr gehofft, dass Projekt stattfinden kann, aber Mitte April stand definitiv fest, dass wir das Projekt nicht wie geplant durchführen können.“
Doch was war eigentlich geplant?
Im Februar 2019 kontaktierte ein ehemaliger Kammerchorsänger des Domgymnasiums (Abitur 1991) Vanessa Galli, Chorleiterin des Kammerchores, und fragte an, ob sie sich eine Chorbegegnung mit seinem jetzigen Kammerchor „Laudate“ aus Zürich/Schweiz vorstellen könne. In Rücksprache mit den 40 Sängerinnen und Sängern wurde bereits vor den Sommerferien entschieden, dass eine länder- und generationsübergreifende Chorbegegnung Himmelfahrt 2020 stattfinden und Karl Jenkins zeitgenössische Friedensmesse aufgeführt werden soll. Seit Herbst probten die Chöre an dem Werk, das allen Beteiligten große Freude bereitet.
Im Frühherbst ergab eine zufällige Begegnung die Möglichkeit, das Vorhaben in die erstmals geplanten „Weserfestspiele 2020“ des Landeskirche Hannover zu integrieren. Die Forderung einer Kammerchorsängerin, dass sowohl den Sängern als auch den Zuhörern die Möglichkeit einer intensiveren thematischen Auseinandersetzung gegeben werden sollte, mündete schließlich in das interdisziplinär angelegte Musikvermittlungsprojekt „Better is peace!“, das von Eva-Maria Köster und Ulf Pankoke von den Weserfestspielen der Vision Kirchenmusik in Zusammenarbeit mit Lehrern und Schülern des Domgymnasiums entwickelt und durchgeführt wird: Seit Februar arbeiten Schüler*innen aus 11 Kursen der Fächer Musik, Geschichte, Religion, Kunst, Sprache und Literatur an dem fächerübreifenden Projekt mit und setzen sich ausgehend von Jenkins Komposition auch mit dem Thema „Krieg und Frieden“ auseinander. Die Ergebnisse sollten ab 8. Mai präsentiert werden, neben der o.g. Auftaktveranstaltung und den Konzertaufführungen waren Aktionstage mit einen Singalong und einer Lecture Performance für den Frieden, eine Matinée mit Musik und Texten, eine Postkartenaktion, Moscheeführungen sowie weitere Aktionen in Verden und Achim geplant.
Dass dieses Projekt irgendwie und irgendwann auf jeden Fall stattfinden muss, ist für die Beteiligten eine Herzensangelegenheit. Und so haben die Mitarbeiter der Vision Kirchenmusik bereits zugesagt, dass Projektvorhaben auch weiterhin zu unterstützen und Eva-Maria Köster schreibt: „Jenkins Musik und unsere Botschaft ‚Better is Peace!’ werden auch 2021 noch sehr relevant sein.“
Seit gestern steht nun der Termin fest, an dem der Schweizer Chor „Laudate“ nach Deutschland kommen könnte, um mit dem Kammerchor des Domgymnasiums das Werk aufzuführen: Am letzten Februar-Wochenende 2021 soll nun Jenkins Friedensmesse aufgeführt werden. „Wir hoffen, dass dann die Aufführungen möglich sein werden!“
Ab heute beginnen die Anfragen an Orchester, Solisten, Veranstaltungsorte, Förderer usw. Auch die Projektgruppe überlegt inzwischen, inwiefern das „Better Is Peace!“-Projekt möglicherweise etwas modifiziert, da einige Schüler/innen dann bereits nicht mehr am Domgymnasium sein werden und sich die Klassen und Kurse im neuen Schuljahr teilweise ändern, durchgeführt werden kann. Weitere Informationen zum Projekt folgen!
https://weserfestspiele.de/schulprojekte/
https://www.domgymnasium-verden.de/kammerchor.html
Das Bild zeigt die Projektgruppe beim Auftakttreffen im Dezember 2019
von links hintere Reihe: Eva-Maria Köster (Vision Kirchenmusik), Renate Kracke, Christian Bode, Kay Reinhardt, Sabine Struß, Jan-Hendrik Engelke, Ulf Pankoke (Vision Kirchenmusik), Michael Spöring
vordere Reihe: Vanessa Galli, Lara Salzer, Ronja Müller, Theodora Wagenknecht, Jelena Precht