Villa Oplontis, Herculaneum und Neapel

Am Donnerstag, dem 27.03.2014, dem fünften Tag der Lateinfahrt, besuchten wir nach einer kleinen Bahnfahrt mit der Circumvesuviana zuerst die Villa Oplontis, die früher einer reichen Familie gehört hatte. Weil durch den Vesuvausbruch damals die ganze Stadt verschüttet wurde und unter einer hohen Ascheschicht begraben war, mussten wir erst einmal eine Treppe heruntersteigen, um zu der Villa zu gelangen.

Die Villa besichtigten wir in kleinen Gruppen. Dabei ist uns sofort die Größe aufgefallen, aber auch die vielen Mosaike und Verzierungen in den zahlreichen Räumen, die damals ein Zeichen für Reichtum waren. Man konnte an dieser Villa den Aufbau eines damaligen Hauses mit einem Vestibulum, einem kleinem Vorraum, dem Atrium, dem Empfangsraum mit einem kleinen Becken, dem Tablinum, dem Speiseraum, mehreren Gärten und den Fauces, dem Flur, sehr gut erkennen.

Nachdem wir die Villa Oplontis hinter uns gelassen hatten, fuhren wir mit der Bahn zum Ort Ercolano. Von dort gingen wir zu den Ruinen der Stadt Herculaneum, die 79 nach Chr. auch bei dem Vesuvausbruch zusammen mit der Stadt Pompeji verschüttet wurde. Dort gab es viele beinahe intakte Häuser zu sehen, die dort seit fast 2000 Jahren stehen. In kleinen Gruppen erkundeten wir diese antike Stadt wie zuvor schon die Villa Oplontis. Sogar Holz ist durch den sofortigen Einschluss erhalten geblieben. In den Bootshäusern wurden viele Skelette von Menschen gefunden, die vor dem Ausbruch flüchten wollten. Diese standen aber nicht direkt zur Schau.

Danach fuhren wir mit der inzwischen schon altbekannten Circumvesuviana zum letzten Ziel dieses Tages, dem Nationalmuseum von Neapel. Kaum in der neapolitanischen U-Bahn angekommen, erwartete uns ein weiteres Hindernis: Die zum Nationalmuseum führende U-Bahn funktionierte nicht. So nahmen wir also unter Führung der im Lesen des Stadtplans geübten Lateinlehrer den Marsch zum Museum in Angriff. Unseren Weg entlang an stark befahrenen Straßen und durch die Gassen dieses dreckigen Molochs bahnend, gelangten wir schließlich zum Museum.

Im Inneren desselben empfingen uns Statuen und Büsten von Augustus, Caesar und anderen berühmten Feldherren oder Kaisern. In das zweite Stockwerk aufsteigend eröffnete sich uns eine Welt aus winzigen Steinen wie zum Beispiel das Alexandermosaik oder Mosaike von Tieren aller Art und grazil geformten Vasen aus Keramik über Alabaster bis hin zu Glas und Marmor.

Mit all diesen Eindrücken beladen, machten wir uns zum Abend wieder auf den Heimweg zur der ersehnten Herberge.

Achim, Julian, Malte, Mareike

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